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Text und Bilder: «Applica», die Zeitschrift für das Maler- und Gipsergewerbe & Fixit AG
Ein ehemaliges Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert in Gampelen BE ist mit dem Aerogel-Hochleistungsdämmputz Fixit 222 energetisch saniert worden. Dank diesem liess sich die historische Anmutung des heutigen Altersheims erhalten, der Verbrauch an Heizenergie ist gesunken und im Innern herrscht ein angenehmes Raumklima. Das Patrizierhaus im Berner Seeland wurde 1653 von einem Franz Ludwig Steiger erbaut. Ab 1920 ging das Haus in eine Mosterei über und wurde entsprechend umfunktioniert. Im Jahre 1969 brannte der Bau ab. Danach baute es der damalige Besitzer Henri Meuret, allerdings nicht in seiner ursprünglichen, stilechten Art, als Klinik wieder auf und erhöhte es um ein Stockwerk. Die Prunkbögen wurden damals absichtlich neu gebaut, weil nach Ansicht des Besitzers die Patienten Licht und Sonne brauchten. Ab 1984 erfuhr das Gebäude einen weiteren Umbau, diesmal durch Kurt Lehmann. Es wurde ein Altersheim. 2017 erfolgten eine energetische Sanierung und ein Anbau. Das Haus ist nicht denkmalgeschützt, kann aber mit seiner Bauart und Geschichte als erhaltenswerte Baute beim Ortsbildschutz bezeichnet werden.
Bestandsputz zurückgebaut Die Gipser bauten den bestehenden Putz bis auf das Mauerwerk zurück, sodass ein Aerogel-Dämmputzauftrag von 4 cm gewährleistet werden konnte. Der Aerogeldämmputz Fixit 222 machte es möglich, die Eckbossen und Fenstergewände aus Neuenburger Sandstein weiterhin zu zeigen. Sie blieben bestehen und wurden etwas hervorgehoben. Dank der hohen Dämmwirkung durch Aerogel und der historischen Zusammensetzung mit dem Bindemittel Kalk liess sich die Fassade erhalten. Bei diesem Haus verfolgten die Verantwortlichen eine ganzheitliche Sanierung (das bedeutet Heizwärmebedarf nach SIA 380/1), was es erlaubte, die Fassade individuell in der Schichtstärke zu dämmen ohne Einzel-U-Wert-Nachweis. Der Heizverbrauch im Vergleich mit dem Zustand vor der Sanierung kann nicht genau ermittelt werden, da nun zusammen mit dem Neubau geheizt wird. Der Verbrauch ist aber in etwa gleich wie vorher ohne Neubau. Somit lässt sich bestätigen, dass der Heizwärmebedarf mit der energetischen Sanierung des Altbaus merklich zurückgegangen ist. Gemäss dem Heimleiter fühlen sich die Bewohner sehr wohl, das Wohnklima ist im Sommer wie auch im Winter sehr angenehm geworden. Dank der energetischen Sanierung sind an der Aussenwand keine Zuglufterscheinungen mehr feststellbar. Die Innentemperaturen an der Oberfläche der Aussenwand sind nur geringfügig kleiner als die Lufttemperatur.
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